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Hongkong, Philippinen, Palawan – Frühjahr 2017
Februar 14 2017

Hongkong, Philippinen, Palawan – Frühjahr 2017

admin_q55lb1h1 2017 2017, frühjahr, Hongkong, märz, Palawan, Philippinen

Hongkong/Philippinen – Palawan
14.2.2017 bis 11.3.2017
Seit fast 10 Jahren planten wir eine Reise nach Palawan. Hatten wir doch von langer Zeit gelesen, dass
Palawan eine touristisch noch nicht erschlossene Inselgruppe auf den Philippinen sien soll. Mehrere
Versuche dort hin zu reisen mussten wir verschieben aus unterschiedlichsten Gruenden. Nun sollte
unser Plan endlich realisiert werden.
Wir hatten damals – also vor fast 10 Jahren – eine einfache Karte im Massstab 1 : 1000.000 gekauft und
das war das einzige “Reisetool”, das wir dabei hatten. Herzlich wenig fuer ein Reiseziel, ueber das es in
Deutschland wenig bis keine Literatur gibt – wie sich herausstellen sollte gab es auf den Philippinen
ebenso wenig….sogar diese Karte gab es nicht mehr zu kaufen. Gott sei Dank hatten wir diese Karte, um
die wir im uebrigen sehr beneidet wurden von anderen Touristen, die noch weniger Hilfsmittel hatten
um auf der Insel navigieren zu koennen.
Nach einiger Diskussion “wie wir reisen sollten” war wieder mal “Frachter fliegen” das Endergebnis…
Also, am 14.2. –Valentinstag – ab nach Frankfurt per Passage, dann mit dem Flughafenbus zum Tor 26?
Zum “Cargo Operations”. Waren frueh dran und wollten in den Aufenthaltsraum einen Kaffee trinken.
Auf dem Weg dorthin steigen wir in den Aufzug und es steigt aus: Dama Ciano d’Cruz…ein Kollege von
Rita aus Sharjah…das Leben ist voller Zufaelle. Dama bringt uns zu Ute Doerr, die ich auch kannte von
einem Flug Cargo ueber Saudi nach Sharjah….na ja und dann bringt Ute die Rita zu Helge Krueger
Lorentzen und dort konnte Rita feststellen, dann mach sie noch nicht vergessen hat, ja eigentlich noch
mehr…sie sich in guter Erinnerung weiss! Umso beschwingter steigen wir dann in den Flieger um zu
erfahren, dass eine Bremse defekt ist und getauscht werden muss. Das ganze dauert 2 Stunden,
anschliessend noch betanken und beladen…alles in Allem ein ziemlicher delay! Zu allem Uebel ist’s noch
Winter, es hat Minusgrade, wir stehen bei geoeffneten Tueren in der Galley und sind bekleidet, wie
wenn wir schon in den Tropen waeren. Au Backe.

Als es dann losgeht ists kurz vor Curfew, aber wir schaffens noch in die Luft. Kommen am naechsten
Morgen in Mumbai an, nach kurzem Aufenthalt gehts dann weiter nach Hongkong. Kommen dort kurz
vor 20 Uhr Lokalzeit an…sollten um diese Zeit eigentlich schon im Hotel sein, wo Andreas Schrenk auf
uns wartet. Zu unserer Ueberraschung funktioniert Rita’s alte Dubai Tel Nr noch und so koennen wir
Andreas informieren….alles palette!
Kaufen die “Oktopus-Karte”, die in HK “Gold” wert ist. Fahren mit dem Airport Express nach Kowloon/
Tsim Sha Tsui, nehmen ein Taxi ins Prudential Hotel und ich bin erneut ueberrascht. Hatte ein Hostel ala
San Francisco erwartet…aber es wartet ein – fuer meine Begriffe – 5 Sterne Hotel auf uns.
Gehen mit Andreas zum Night Market und essen “auf der Strasse” typisch Chinesische Kueche. Trinken
dazu das suessliche Chinesische Bier…es mundet koestlich. Super Hongkong Stimmung!
16.2.17
Schlenkern durch Hongkong, fahren mit der “Star Ferry” nach Hongkong Island, durch die Lockhard
Road, fahren mit den alten Doppeldecker Strassenbahnen “Trolley”, muessen uralt sein, denn wir sehen
ein Model im Museum…Fahren am Happy Valley vorbei (Pferderennbahn und Sportanlage, aus der
Fruehen Konolialzeit, aber heute noch in Nutzung). Treffen uns zum Abendessen mit Andreas, wollen
nach Soho in HKG Island, wo Andreas ein bestimmtes Restaurant gehen will….ausgebucht, gehen zum
Nobelthai. Es wurde spaet, Faehre geht nicht mehr, schaffen grad so die letzte U-Bahn.
17.2
Mussten frueh raus…Flug geht gegen 10, wollen 8 am FH sein, also Airport Express um 7…ergo 6
aufstehen. Das bei 7 Std Zeitverschiebung…Asienreisen sind hart!
Am Check In gibt’s ne Ueberraschung: Man will uns nicht mitnehmen, weil wir kein Rueckflugticket aus
den Philippinen haben. Alle Erklaerungen, dass wir PAD fliegen und flexible vor Ort kaufen blab la bla
nutzen nix. Ich krieg die Meise…Rita greift zum Smartphone und kauft ganz locker und cool ein Ticket
fuer den 10/3/17 Manila nach Hongkong…die Sache ist geregelt. Tja…was lernen wir? Es geht nicht
immer so, wie wir das gerne haetten…und ein Minimum an Planung muss wohl sein!
Stop over Manila, der Versuch was ueber Palawan zu kaufen…vielleicht eine detailliertere Karte…Mafi!
Kommen nach Einbruch der Dunkelheit in Puerto Princessa an: Provinzflughafen, spaerlich beleuchtet
der Vorplatz des Flughafens…eine Ahnung, dass das wirklich noch nicht so richtig erschlossen ist.
Ich warte auf Gepaeck, Rita macht sich auf die Suche nach Infos ueber Unterkuenfte. Sie wird
fuendig…hinter dem Ausgang warten ein paar Halsabschneider mit Angeboten. Hotel, Mietwagen,
Motorrroller, und Touren…alles bieten die an…wir wollen nur rein Hotel fuer eine Nacht. Herr Totz – ein
aufgetakelter Palawaner hat alles anzubieten. Er bringt uns mit seinem Toyota Fortuner direct ins
Deloro, ein Hotel das – wenn es sauber und gepflegt waere – eine Perle sein koennte. Aber in der
staubigen Nebenstrasse ist es eher unauffaellig. Auffallend ist die Menge an Fledermauskot, der sich im
Restaurantboden und auf den Tischdecken befindet! Spaeter werden wir Mr. Totz drauf hinweisen, dass
europaeische Besucher eher ein Hotel ohne Spuren von Fledermauskot auf dem Fruehstueckstisch
bevorzugen. Spontan wird er seine Staff anweisen zu reinigen…und am naechsten Morgen werden dann
wieder Spuren sichtbar sein. Long way to go!
Im Restaurant sitzen 4 Philippinas vor einem reich gedeckten Tisch. Ich werde eingeladen zu probieren
und nehme einen Grillspiess…Huehnerdarm gegrill – aber kalt gegessen – stellt sich raus….hm…weiss
nicht ob ich das jetzt lecker finden soll. Darm mit oder ohne Inhalt geht mir durch den Kopf…in Asien ist
alles moeglich.
Die bunten Ostereier stellt sich raus sind Enteneier, gekocht….aber halt…mit halbausgebrueteten
Entlein….Also Entenembryonen gekocht im Ei. Mit “Nein Danke” reagiere ich auf die Einladung…aber
man will mir das schon zumindest zeigen und die “Oberdame” oeffnet ein Ei und wer sitzt da: das
Entenembryo reckt seinen Kopf, der dann von der Dame schwuppdiewupp abgebissen wird. Mahlzeit!
Wir gehen dann im Dunkeln der Hauptstrasse entlang Richtung Stadt, am Flughafen vorbei, kommen an
einem israelischen Restaurant vorbei, diskutieren kurz mit dem Wirt, der ziemlich arrogant wirkt und
nach meiner UEberzeugung Mossad ist, der Anlaufstelle fuer ex Soldaten ist die auf DRogentour in Asien
unterwegs sind….
Lassen uns bei einem Vietnamesischen kleinen Restaurant nieder und essen Fruehlingsroellchen
vegetarisch und einer vietnamesichen Rindersuppe. Ach ja…in Puerto Princessa gibts eine grosse
vietnamesische Community. Ehemalische Fluechtinge, die sich waehrend dem USA /Vietnam Krieg dort
nieder gelassen haben.wollen eigentlich schnell aus PP weg….
Bleiben dann doch 3 Naechte dort, werden aberim Deloro das Zimmer Nr. 3 am naechsten Tag gegen
Zimmer Nr. 1 eintauschen.
18.2.
Es gibt offensichtlich keine Reiseliteratur ueber Palawan, aber doch einige Touristen. Erfahren also, dass
Sabang sich lohnen soll, eine amerikanischen Reisepaar (2 New Yorkerinnen) fahren nach Port Barton
und von dort auf eine der “Inseln” und dann sprechen alle von El Nido. Es gibt unterschiedliche
Informationen zum Sueden, aber es scheint wohl so zu sein, dass der Sueden gefaehrlich ist wegen
Entfuehrungen….stimmt so sicher nicht, obwohl waehrend wir auf Palawan waren, offensichtlich ein
deutscher von einer Islamistengruppe (Abu Sayyaf?) gekoepft worden sein soll. Auch soll der Sueden
abgeholzt sein und es gaebe nicht so viel Dschungel wie im Norden. Wie auch immer, der Sueden bleibt
fuer uns ein Geheimnis, weil wir entschliessen und den Norden zu erkunden.
Aber wie? Die Jeepney Infrastruktur ist nicht so ausgepraegt wie auf anderen Inseln. Es gibt hier Vans zu
mieten so ne Art Sammeltaxi, das ist das fuer Touristen wohl uebliche Transportmittel. Oder
Motorroller. Also schau mer mal….wir sind noch am ueberlegen.
Wir enrkunden zuerst PP. gehen zum “Bay Walk” ein Gebiet am Hafen, das jetzt tagsueber leer,
verlassen und in der schlaefrigen Hitze verlassen ist. An der Kaimauer ist eine Famile, 3 Kinder, das
aelteste etwa 10 Jahre. Vater und der aelteste Sohn sind zugange aus dem Hafenboden
Bauarmierungstahl rauszuhoen. Vom Verkaufserloes des Schrottes lebt die Familie. Die Kinder gehen
nicht zur Schule. In etwa 1 km Entfernung direct am Meer ist Fischerdorf, sieht recht idyllisch aus. Wir
wander am Meer entlang dort hin. Sehen zum ersten Mal – und sind wirklich fassungslos – Dreck und
Brutstaette fuer Krankheit. Die Hauser ins auf Stelzen gebaut. Bei Flut sickert das wasser unter die
Haeuser. Das eigentlich schockierende ist der Muell der unter den Haeusern liegt. Kloaken unter den
Hauesern. Naeher am Festland fliesst das Abwasser in kleinen Rinnen ueber Gehweg und Fahrweg!
Unvorstellbar!
Am Rueckweg lessen wir eine Bekanntmachung von Mitte 2016, dass Jugendliche unter 18 Jahren
zwischen 22 Uhr und 4 Uhr nicht ohne Eltern unterwegs sein duerfen. Duterte schafft Ordnung.
Erfahren, dass in diesem Dorf bis vor 10 jahren ein Deutscher mit seiner PH Freundin wohnte. Er als
Tourist gekommen blieb, kaufte ein Boot und organisierte Ausfluege, dann versuchte er von Fischfang zu
leben und musste schliesslich sein Boot verkaufen. Letztendlich wurde er von der Polizei aufgefordert
das Land zu verlassen und verschwand dann. Freundin lebt noch im Dorf.
Haben waehrend unserer Reise mehrere Geschichten von gescheiterten Aussteigern und vor allem
depremierenden Beziehung mit Inselschoenheiten und gehoernten westlichen Ehemaennern gehoert.
Hatten auf dem Weg hierher Passagierboote mit Einheimischen gesehen und entscheiden uns spontan
auf irgendein Boot zzu steigen und mitzufahren….Vorraussetzung: Es muss eine Rueckfahrt heute noch
geben. Fahren nach Manginista, ein Fischerdorf auf der anderen Seite der Bucht. Fahrt dauert ne halbe
Stunde. Wir sind die einzigen Wessis zwischen all den schnatternden einkaufenden Frauen.
Angekommen nehmen wire in Dreirad zum Turtle Beach, wo wir Barfuss im Wasser waten, aber direct
wieder zurueck fahren um die Rueckfahrt noch zu schaffen. Am Hafen montieren 2 an Ihrem Motorrad.
Reifenpanne: Der Flicken um den Schlauch zu flicken wird mit einem auf einem “Lagerfeuer” erhitzten
“Vorschlaghammer” auf den Schlauch geklebt. Abenteuerlich! Das Rad war dazu nicht abmontiert
worden, sondern nur an einer Seite ueber die Felge gezogen worden. Jetzt soll der Schlauch wieder in
den Reifen und dann der Reifen wieder auf’s Rad. Die quaelen sich, ich will mich nicht einmischen, aber
wuesste die Handgriffe. Endlich, nach langer Qual in der Hitze scheinen Sie es zu schaffen. Mittlerweile
sind wir auf dem Boot auf der Rueckfahrt nach PP.
Schlenkern noch in PP, wechseln Geld und dann zurueck ins Deloro. Abendessen und Kurzer Besuch bei
“Peter’s Motobike”, Mieten fuer den naechsten Tag 2 Motorrolller, um zu testen, ob das ne Option
waere die Insel zu erkunden.
19.2.2017
Holen die 2 Motorroller. Alles unproblematisch und ohne viel Buerokratie! Fahren quer durch PP –
Welch ein Verkehr und Zweittaktblauderdunst! Nach 15 km Fahrt lichtet sich der Verkehr und wir fahren
durch “Landschaft”, Landwirtschaft und Wald, zunehmend Wald. Die Strasse windet sich die Berge hoch
bis nach Bancungan, biegen dort links ab nach Naktabang. In Bancungan sind Strassenhaendler, die Obst
und Fleisch verkaufen. Bei etwa 28 Grad Waerme liegt Schweinefleisch einschl einem ganzen Kopf im
Freien. Ein gelangweilter Haendler wedelt mit einem Federstab um Fliegen zu vertreiben….wir werden
wohl die naechsten Wochen eher auf Fleisch verzichten!
Fahren ueber eine Betonpiste nach Nagtabang, einer Sandbucht, die idyllisch gelegen am Dschungel
liegt. Gemaechlich gehts zu dort…Bambushuetten und viel Locals….wenig auslaendische Touristen.
Halten uns nicht lange auf, wollen wir doch noch mehr entdecken heute. Fahren zurueck und biegen
dann rechts ab Richtung Simpocan. Auch hier viel Wald…nach 6 oder 7 km wechselt die Betonpiste in
Schotter und Waldpiste. Vorbei an kleinen Doerfern und einzelnen Gehoeften. Irgendwann wird die
Schotterpiste so schlecht, dass an ein Weiterkommen nicht gedacht werden kann…wir drehen um.
Halten unterwegs an und beobachten eine Gruppe Frauen und Maenner, die aus Bambus
Hausbaumaterial machen…die Waende. Flechten diese aus gespaltenen und flachgekopften Bambus.
Verkaufen eine Wand fuer 200 Peso = 4 Euro. Das entspricht einem Tageslohn. Aber dazu spaeter….
Einen km weiter biegen wir von der Strasse ab, sehen dort in 300 m Entfernung einen Hof. Auf dem Weg
dorthin , auf einer kleinen Waldlichtung sind ein Bauer mit Frau und Sohn und 2 Wasserbueffeln und
schichten Holz auf. Offensichtlich bereiten die einen Kohlenmeiler vor um Holzkohle herzustellen.
Unterhaltung war kaum moeglich; der Bauer sprach nur ganz ganz wenig Englisch.
In PP angekommen schmerzten zwar die Glieder, aber voller Tatendrang entscheiden wir uns die Roller
noch mindestens 5 Tage zu behalten. Vereinbaren mit Peter, dass wir ihn per SMS informieren, sollten
wir laenger unerwegs bleiben….
20.2.2017
Unser Pack- und Loadmaster Rita packt die Rucksaecke neu. 1 grosser Rucksack soll im Deloro bleiben.
Mit 2 kleinen Rucksaechen und einem grossen bewaffnet machen wir uns auf den Weg nach Sabang.
Dort gibts ein Unterwasserfluss, eine der grossen Sehenswuerdigkeiten auf Palawan. Die Fahrt dorhin
fuert uns wieder an Bacungan vorbei und bei Salvacion biegen wir links ab. Fahrt durch Dschungel und
Landwirtschaft (viel Reisfelder) auf Betonpiste und teilweise Schotter bis Sabang. Ein Touristenort, der
meist von Tagestouristen besucht wird. Uebernachten in einer Huette am Strand. Hoert sich romantisch
an, aber….hinter den Huetten liegt etwa 1 m hoch Muell, unter der Huette, die auf Stelzen steht ist
ziemlich meuchelige Masse…das Abwasser von Dusche und Waschbecken fliest einfach auf den Boden.
Toilette fliesst angeblich in einen ABwasserkanal, der in einen Tank fuehrt?!?
Naja, eine Nacht geht. Es werden dann doch 2 Naechte, die wir in Sabang bleiben, obwohl in der ersten
Nacht ploetzlich ein Hund winselt und bellt: Direkt unter unserer Huette. Ebenso Huehnergegacker!
Gehen morgens frueh los, ohne Fruehstueck, erwarten ziemliches Chaos um in die Bucht zum
Unterwasserfluss zu gelangen. Geht aber ziemlich geordnet zu….Sitzen zu 6 in einem Boot. Fahren die
Kueste entlang bis zur Bucht….dort aussteigen, Stueck durch den Wald, umsteigen in ein Ruderboot.
Der Unterwasserfluss soll 25 km lang sein, etwa 8 km sind erforscht und 1.2 km sind mit dem Boot
befahrbar. Millionen von Fledermaeusen. Unglaublich still ists da drin! Auf der Rueckfahrt zeigt uns der
Bootfuehrer eine Schlange, die den Kopf hochreckt!
Mit uns im Boot war ein russisches Ehepaar aus Nishni Novgorod. Olga und Almas. Sie kein englisch, wir
kein russisch, aber irgendwie klappt die Kommunikation. Entschliessen uns nicht mit dem Boot zurueck
nach Sabang zu fahren, sondern die Dschungelroute zu waehlen. Kostet natuerlich wieder Eintritt und
man braucht einen Fuehrer, obwohl man sich nicht verlaufen kann.
Sehen Monitor Lizards, etwa 1.5 bis 2 m lang, Affen. Der Weg durch den Dschungel ist spannend, 3.5 km
lang, es geht bergauf und ab. Lohnende Wanderung. Unsere Fuehrering ist 31 Jahre alt, hat 3 Kids und
spricht ganz gut englsch. Nurli……Rita hat sie mittlerweile auf Facebook ausfindig gemacht….
Zum ersten Mal schwimmen, bisher hat es uns irgendwie nicht gereizt….
Wandern gegen Abend zum “Wasserfall”, vorbei an einem Buddistischen Tempel, und einer Anlage, die
von einem Deutschen (Julian) aus Wangen im Allgaeu mit seiner Philippina gefuehrt wird. Er lebt hier
seit 7 Jahren. Macht keinen so ganz gluecklichen Eindruck. Er war mit seinem Sohn letztes Jahr fuer 6
Monate in D um im Schichtdienst zu arbeiten und Kohle zu verdienen. Haette gerne das Kindergeld
weiterin bezogen, waehrend er wieder auf den Philippinen wohnt, aber das Amt hat
abgelehnt…funktioniert also doch machmal…unsere Buerokratie! Waehrend wir uns unterhalten kommt
seine Frau vom Einkaufen in PP…zieht ziemlich schick aus, passt gar nicht so richtig in dieses Dorf. Sie
ignoriert ihn, geht ins Haus, er geht dann hinterher…alles in allem macht das keinen ganz guten
Eindruck.
Ein paar Zahlen. Julian bezahlt seinen Mitarbeitern (Basis Tageloehner) 200 Peso (=4 Euro). Diese Zahl
wird im Laufe der Reise mehrfach bestaetigt. Eine Oberkellnerin in einem 5 Sterne Resort bestaetigt uns
ein paar Tage spaeter einen “guten” Verdienst von 300 Peso per Tag (=6 Euro). Krankheitstage werden
nicht bezahlt, wenn keine Gaeste da sind, dann natuerlich auch kein Bezahlung.
1 0,3 L Bier kostet zwischen 40 und 60 Peso, also etwa 1 Euro oder 25 % eines Tageslohns
1 Flasche sauberes Wasser kostet 30 – 50 Peso, also 60 Cent bis einen Euro
1 Tasse Kaffe 50 Peso, also 1 Euro
1 Crepes Nutella 170 Peso, also fast einen Tageslohn
Schulgeld in der staatlichen Schule pro Kind 500 Peso/Monat
Motorroller 500 Peso/Tag
1 Ltr benzin 50 Peso, also einen viertel Tageslohn
500 gr Spareribs 220 Peso, also einen Tageslohn
Bei einem Mindestlohn von 8.50 Euro/Stunde ergibt sich ein Tageslohn von 68 Euro, vor Steuern.
D.h. uebertragen auf Deutschland wuerde ein Bier oder eine Tasse Kaffee oder eine Flasche Wasser
wuerden zwischen 12 und 15 Euro kosten.
Ein Kilo Schweinefleisch Spare Rips etwa 120 Euro!
Nivea Deo Roller 103 Peso oder etwa 2 Euro oder in angepasster Kaufkraft fast 60 Euro.
Wer wuerde in Deutschland fuer eine Nivea Deo Roller 60 Euro bezahlen?!?
22.2.2017
Nach 2 Naechten in Sabang gehts am 22.2. los nach Port Barton. Am Abend haben wir etwa 150 km
Betonpiste und Schotter oder Mudroad hinter uns, entsprechend ist alles verspannt. Nehmen uns
vor dass eine Tagesetappe max 30 plus bissle was sein sollte. Schau mer mal.
Kurz hinter Sabang sind die sogenannten 100 Caves, die wir natuerlich besichtigen muessen. Dieses
Hoehlenlabyrint soll angeblich erst Mitte der 90er Jahre entdeckt worden sein. Tatsache ist, dass
schon seit vielen Jahren in diesen Hoehlen “Schwalbennester” geerntet wurden. Delikatesse in
China…die essen ja alles!
Auf jeden Fall sind die Hoehlen seit Mitte 2016 zugeanglich, natuerlich mit Fuehrer, was auch gut so
ist. Es ist ne ziemliche Kletterei zur und in der Hoehle. Schone Tropfsteine, lehmige, rutschige
Boeden in der Hoehle, enge Durchgaenge, das auf- und ab in der Hoehle geht ueber gebastelte
Bambusleitern. Abenteuerlich und teilweise nicht ganz ungefaehrlich. Spannend.
Es kommen pro Tag etwa 4-5 Besucher, entsprechend willkommen waren wir. Im Grunde lebt von
dieser Attraktion ein ganzes Dorf. Die Umgebung ist liebevoll gestaltet. Blumen und Gemuesefelder
mit lokalem Gemuese. Koennte ein Muster Gartenbausiedlung sein. Der Besuch hat sich gelohnt.
Kommen gegen 16 Uhr in Port Barton an. Im Dorf keine Asphaltstrassen, sondern Sand und Matsch.
Schoene Bucht mit vorgelagerten Inseln. Tourismus ist schon angekommen, aber alles noch ziemlich
urspruenglich…also meuchelig und hundig und bissle Hippimaessig.
Entschliessen uns einem Hinweisschild am Dorfanfang zu folgen. Fahren also nicht ins Dorf, sondern
auf der Halbhoehe am Bergwald entlang. Die Schotterpiste wird immer enger und ist am Ende nur
noch ein Trampelpfad, den wir mit den Rollern fahren. Durch einen kleinen Bach und am Ende ist ein
Tor zum …..muss ich nachschauen….Auf jeden Fall war das ein sehr gepflegtes Dschungelresort mit
nur 3 Villen, allerhand Vegetation im etwa 2 ha grossen Garten. Palmen, Bananen,
Faecherpalmen…Wasserteichen etc. Haben keine so rechte Lust mehr rauszugehen, aber es gibt
dort nix zu essen. Ich fahre also nochmal mit dem Roller ins Dorf, decke uns mit Peanutbutter,
Toastbrot Spaghetti und Obst ein und wir koecheln und essen auf unserer Terasse 5 m ueber dem
Boden, won ach unserer Vorstellung allerhand Schlangegetier sich rumtreiben muesse. Abends
wirds stockstockstockdunkel. Das Licht erzeugen solargespeiste Batterien. Mit schmerzenden
Gliedern fallen wir ins Bett um vom Getier auf dem Dach unseres Bungalows geweckt zu werden.
WAren wohl Fledermaeuse, die es sich auf unserem Dach guetlich taten. In der Nacht regnets
heftig. Kurz vor Sonnenaufgang erwacht der Dschungel mit seinem eigenen Konzert! Eine schwer zu
beschreibende Geraeuschkulisse, die sich in der Lautstaerke steigert, bis die Sonne das Kommando
uebernimmt.
Nach dem Fruehstueck ins Dorf, am Strand entlang geschlendert. Ueberall werden Kajaks vermietet
und Bootstouren auf die gegenueberliegenden Inseln, auf denen Resorts sind und auch Camping
angeboten werden. Viel Hunde mit ihren Hinterlassenschaften am Strand.
Kommen mit 2 etwa 8-9 jaehrigen Schulmaedchen ins plaudern, die auf dem Nachhauseweg sind.
Wir gehen mit ihnen den Strand entlang Richtung White Beach. Welch ein Schulweg!
Unterwegs kommen wir an deren Haus (?) – ist eher ein Bretterbude – vorbei, es rennen uns 4 oder 5
kleinere Kinder entgegen. Wir werden angebettelt nach Geld, Sweets oder Bananen. Im Sumpf vor
dem Haus lungern 2 Schweine. Der Vater kommt aus dem Wald mit der Machete in der einen Hand
und einem Buendel Holzstangen mit der anderen Hand auf der Schulter balancierend. Wir kommen
aus dem Staunen nicht raus…
Wir wandern etwa 5 oder 6 km zum White Beach, Palmenhain mit Kokos, eigentlich sehr sehr
idyllisch, aber so recht will uns das Meer nicht zum Baden einladen. Gegen am Rueckweg bei der
Tauchbasis vorbei, wo wir am Vormittag schon mal kurz reingeschaut haben. Tauchbasis wird
betrieben von Doris aus Horb. Melden uns fuer den naechsten Tag zum Tauchen an.
Fahren dann noch mit den Motorrollern am Schotterweg Richtung San Vicente, einem moeglichen
naechsten Ziel. Wollen die Dschungelroute testen, ob mit den Rollern machbar. Nehmen auf dem
Sozius 2 angetrunkene Schweden mit bis zum Wasserfall. Muessen unterwegs durch ziemlich breite
Wasserlaeufe fahren…grenzwertig.
Treffen spaeter auf eine paar Jungs aus Bayern, die uns abraten mit den Rollern die Dschungelroute
zu nehmen. Ist wohl selbst mit Offroad Enduros kaum zu machen.
Fahren nochmal zu Doris: sieht aus wie 70, ist 55 Jahre alt. Lebt seit 18 Jahren hier, war seither nie
wieder in Deutschland. Ihre Mutter lebt noch in Horb und hat wohl Doris ein paar Mal besucht, aber
seit vielen Jahren nicht mehr. Sie ist mit Ihrem Mann, der in D Fernfahrer war, hierher gekommen,
der aber vor 5 Jahren starb. Woran: Krank. Was hatte er: vieles…..Sie war in Deutschland
Einkaeuferin bei Yves Rocher und hatte wohl eine Karriere vor sich. Zuvor Ausbildung an der FH
Reutlingen – Aussenwirtschaft, danach Berufseinstieg. Vater war als Expat in Agypten und Algerien.
Irgendwas ist schief gegangen, weil sich all das hier nicht so super anfuehlt und die Doris…the “old
Hag” ziemlich verlebt aussieht.
But who are we to judge!!!!!!!!!!!
Auf jeden Fall ist sie ne gute Seele. Unser Problem war naemlich, dass wir zu wenig Bargeld dabei
hatten und es keine Banken im Umkreis von 70/80 km gab. Und es dabei keineswegs sicher war dass
irgendeine Bank ueberhaupt EC Karte akzeptiert. Das war also ein echtes Problem. Die Gute Doris
hat darauf vertraut, dass wir die TAuchkosten ueberweisen, wenn wir wieder in D sind.
23.2.2017
Zwei Tauchgaenge. Schoene Unterwasserwelt. Keine Fische…wohl zuviel mit Dynamit gefischt!
Kalt, Regen, nicht das spannendste TAucherlebnis.
Fahrt raus aus der Bucht, Muschelzuchtanlagen.
Kommen in unser Resort zurueck, ist dort die Malaria Kontrolle. Krankenschwestern, die Blut
abnehmen. Offenbar sind wir in Malariagebiet…und sooo viele Moskitos!
24. oder 25.2.2017
Weiterfahrt. Roxas, Geldbeschaffung. Banken haben keinen EC Automaten. Die Dame am
Bankschalter empfiehlt zur Tankstelle zu gehen. Dort kriegen wir Bargeld gegen die VISA Karte. 6
% Gebuehr. Aber das Problem ist geloest.
Weiterfahrt nach TAYTAY.
Ein paar Eindruecke:
– Nachts unglaublich dunkel. Kaum Weg- oder Strassenbeleuchtung
– Wasserbueffel lungern in Schlammtuempeln
– Wasserbueffel arbeiten
– Wasserbueffel ziehen “Schlitten”
– Bauern reiten auf Wasserbueffeln
– Reisfelder in allen Stadien. Von hellgruen bis goldgelb
– Doesende Menschen
– Sich gegenseitig lausende Menschen.
– Kokosheine, hohe lichte Waelder
– Dschungel, dichte dunkelgruene Waelder
– Mosquitos
– Kleine Groceries, mit Coca Cola Werbung.
– Kleine Groceries, die Benzin aus Cola Flaschen verkaufen
– Zigarettenwerbung agressiv “ 5 minutes freedom”
– Verkauf einzelner Zigaretten ( 3 x for 10)
– Bambushuetten auf Stelzen
– Doerfer entlang der Strasse, mal meuchelig, mal gepflegt
– Lachende Menschen….trotz Armut
– Hunde Hunde Hunde
– Ungepflegte Hunde
– Hundescheisse!
– Wenig Verkehr, kaum PKW, Busse brettern durch die Doerfer
– Waschbrettbetonstrasse
– Ueberall Strassenarbeiten…mitten im Dschungel
– Strassenraender ganz kurzes Gras, wird mit Motorsense kurz gehalten.
– Ab und zu liegt ein Schwein im Strassengraben
– Koehler stellen Holzkohle her
– Waesche waschende Frauen
– Farbige (rote) gekochte Enteneier mit halb ausgebrueteten Entlein…also Entenembryonen
– Maenner tragen Holzstangen auf der Schulter am Strassenrand entlang
– Eklige, sich kratzende Koeter
Kommen in Taytay an, finden einen kleinen Bungalow im “Nanna Banana”. Sauber, gepflegt,
gehoert dem Vize Buergermeister. Man sieht ihm schon an, dass er ein corrupter
“GEschaeftlemacher” ist.
Besichtigen dann die Spanische Festung aus 1663 (?). Treffen in der FEstung ein junges Paar
auf Hochzeitsreise. Aus Bangladesh, leben und arbeiten aber in New York. Unterhalten uns
laaaange ueber Politik. Interessant, aufgeschlossene Leute.
Abends treffen wir ein Schweizer Paar. Er Elektriker und Reisefanatiker, erzaehlt begeistert
von seinen Reisen. Politisieren, bei Le Pen udn Trump sind wir uns einig.
27.2.2017
Auf nach El Nido…Fahrt durch dichten Wald. Der warme aber nicht heisse Wind weht uns
um die Nase. Es geht bergan und bergab. Hinter einer Biegung haengt eine Liane aus dem
hohen Baum heraus bis mitten auf die Fahrbahn. Ich mache mir Gedanken was wohl
passiert wenn ein Motorrollerfahrer den nicht sieht…oder nachts hier faehrt?!?. Ich halte an
und will die Liane runterreissen….ist fest wie ein Seil….keine Chance. Also weiterfahren und
achtsam sein.
Ein paar Meilen weiter passiert’s dann: Bergab, vor uns ein “Dreirad”, wir geben Vollgas und
ueberholen. Ploetzlich ein riesen Schlag, ich hab das Gefuehl mein Vorderrad ist
weggeknickt. Aus unendlicher Nebelweite hoere ich Rita, die ruft: “da liegt ein Baumstamm
ueber der Strasse!”
Krieg den Roller irgendwie zum weiterfahren, schiesse auf die Gegenfahrbahn und dann auf
den Grasstreifen. Und dann mit Macht wieder auf die Betonpiste. Halte an und …naja…Blut
aus dem grossen Zehen. Nagel halb abrasiert….aber wir haben unser Verbandmaterial! Jod,
sauberes Wasser aus der Flasche, dann verbinden…Socken drueber und dann weiterfahren.
30 km hinter uns nix und vor uns nochmal 30 km….Kommen in El Nido an und ich scheue
mich ins Hospital zu gehen. Wer weiss was die fuer Ideen haben. Also Apotheke, mehr
Verbandmaterial kaufen. Neu verbinden, Rita macht das die naechsten Tage super…also
man hoert schon: Pause ist angesagt. Von wegen mit der Faehre nach Coron und tauchen –
das wird nix.
Treffen in einem Café eine Oesterreicher (Steirer) aus Innsbruck, der 20 Jahre in Asien gelebt
hat. Hat mal dies mal jenes gearbeitet. Mal ein Resort auf Bali geleitet. Mal in Singapur als
Lehrer gearbeitet. Seit einem Jahr wieder in Oesterreicht, kriegt ne Rente, weil er seit einem
Unfall ne Arbeitsunfaehigkeit hat…jetzt ist er von Oesterreich aus viel unterwegs. Im Laufe
der Gespraeche – treffen ihn ein paar Mal – kommt raus, dass sein Vater die groesste
Baufirma in der Steiermark besitzt. Seine Schwester aktiv in der Firma ist und er sich
verkracht hat…also ich denke mal, da ist trotzdem ne Erbschaft geflossen…weil man sonst so
nicht leben kann….ohne Moos nix los.
Finden ein so called Resort, eine Anlage mit nur 8 (?)Bungalows. Gehoert einem Schweizer
und seiner Philippinischen Frau. Sie sind seit ein paar Jahren hier, zuvor hat die Philipina (Niz
by name) 33 Jahre in Zuerich gelebt und bei einer Bank gearbeitet. Jetzt Vorruhestand. Er –
Hans Rudi – war selbstaendiger Konstrukteuer fuer Krananlagen. Jetzt gibts in diesem am
Strand (hinter dem Friedhof) gelegenen Dschungelresort (Cashew, Bananen, alle moeglichen
Palmen, auf jeden Fall ziemlich tropisch. Huehner, Ziegen, eine Kuh, Katzen und Hund.
Moskitos und vermutlich auch Kakerlaken. Die Huehner haben auf dem Kuechentisch Eier
gelegt…also alles ziemlich urspruenglich.
Haben 3.5 ha Dschungel in 1991 gekauft. Heute kostet wohl 1 m2 in dieser Lage 5000 Euro.
Alles in allen ein kleines Paradies….alleine der Schweizer ist sowas von negativ und
frustriert, hat morgens um 11 die erste Bierpulle in der Hand und abends um 11 die letzte.
Seine Frau schmeisst den Laden und er meckert seine Kommentare dazu. Das paradiesische
Leben ist also nix fuer jeden.
Beziehen unseren Bungalow, neuer Verband, weil das Blut raussabbert. Rita geht einkaufen,
machen uns ein Vesper, ich liege auf dem Bett und hab das Gefuehl das Abenteuer ist zu
Ende.
Next day: Rita geht ins Dorf und am Strand entlang schlenkern. Ich bleib zuhause. Frage
mich, wie ich je die Rueckfahrt nach PP…immerhin fast 350 km schaffen soll. Kommt Zeit
kommt Rat.
Next day….mittlerweile haben wir das Datum vergessen….humple ich mit Rita schon in die
Stadt. Im Zentrum ein grosser Auflauf. Mobile Zahnarzte oder Zahnmedstudenten
behandeln die Menschen auf Plastikstuehlen sitzend im Freien. Etwa 10
Behandlungsstuehle…an uns laeuft ein Patient vorbei und haelt sich seine schmerzende
Backe. Bohren ohne Betaeubung…war bei uns frueher auch so!
Am Platz, offensichtlich der Centerpoint vor dem Rathaus haengt ein grosses Transparent
mit Angaben darueber wofuer die Steuern verwendet wurden. U.a. fuer solche Dinge wie
Medizin gekauft fuer Behandlung und Vorbeugung gegen Malaria, Dengue, Polio, Mazles,
Tollwut etc. Krankheiten, die bei als “nicht existent gelten. Aber war erwarten wir? Es gibt in
all diesen Doerfer oder Staedten keinerlei Klaeranlage. Ueberwiegend fliesst das meiste
ungeklaert ins Meer. Vor diesem Hintergrund meide ich auch das Meer mit meinem
verletzten Fuss.
Am Nachmittag treffen wir in unserem Resor Gunnar – einen schwedischen Arzt, der sich die
Wunde anschaut. Er meint alles bestens wie wir das machen. Ich soll nicht ins Wasser und
dann gibt er uns einen Silikonverband, den Rita direct auf die Wunde legen soll, damit das
nicth verklebt. Nach seiner Begutachtung gehts mir spontan besser und am naechsten Tag
machen wir eine lange Strandwanderung und am uebernaechsten Tag gehts auf den Roller
die Nordseite der Insel zu umrunden. Jawoll!
Fahren los, vorbei am “Flughafen” von El Nido, zum Liu Beach. Endlos langer Sandstrand.
Dort wird ein Resort ala Dubai gebaut.
Fahren wieder zurueck zur Hauptstrasse nach Norden. Biegen eine Schotterpiste nach rechts
in den Dschungel. Nach 1 oder etwas mehr Km ist die Piste zu Ende. Lassen die Roller
stehen, gehen zu Fuss weiter. Kommen an einer Huette vorbei….2 Kinder, 1 Hund. Etwas
weiter waescht eine Frau an einem Bach Waesche. Wir laufen den Bachlauf entlang. Alles
ziemlich abenteurlich…leider kommt keine Schlange. Dann eine kleine Lichtung, dort liegt
ein Schwein, angebunden. Es grunzt interessiert…ist diesem Tier doch langweilig so alleine
im Wald…dann noch ne Huette. Offenbar ist da auch jemand, aber wir gehennicth
weiter…alles bissle unheimlich und vor allem…ich kann im Notfall noch nicht so recht
kaempfen….nichtmal abhauen…mit meinem Fuss.
Also zurueck zu den Rollern und dann zur Hauptstrasse….nach Norden.
Nactang Beach…next destination. Super Strand. Vielleicht 5 oder 6 km land. Blaue See, viele
junge Leute…richtig was los hier. Wir sind wohl die aeltesten. Trinken die obligatorische
Coke…wir fahren weiter, tanken an einer Dschungeltanke (Cokeshop mit Sprit aus der
Colaflasche. Die Piste wird zunehmend haeufiger unterbrochen von Schotter- oder
Lehmpiste. Es geht durch Dschungelgebiete. Immer weniger dicht besiedelt. Fragen uns ob
wir weiterfahren oder umkehren sollten. Entschliessen uns fuers weiterfahren. Irgendwann
steht die Sonne auf der anderen Seite, d. h. wir sind jetzt Richtung Sueden unterwegs,
haben also mehr als die Haelfte geschafft.
Der Betonweg wechselt in Schotter…ueblen Schotter…jemand sagt und “mindestens 10
km”. Das waren wohl die laengsten 10 km…Ich glaub Rita verflucht mich.
Irgendwann sind wir im Resort und nehmen uns vor gepflegt essen zu gehen!
Wollen los und was passiert? Stromausfall. Stockdunkel. Wir trauen uns kaum aus dem
Resort raus. Gehen dann mit einer Taschenlampe bewaffnet in eine kleine Pancake Bude.
Die haben zwar keinen Strom, aber einen Gasherd. Im Schein meiner TAschenlampe bruzeln
die uns 2 Pancakes und dazu 2 Bier. Das war der Abend, an dem uns die Moskitos
erwischten! Dann kommt der Oesterreicher (Mario) daher, gesellt sich zu uns und wir
goennen uns noch ein Bier! Strom ist uebrigens immer noch weg!
1.3.2017, steht zumindest in meinen handschriftlichen Notizen
Wandern am Strand entlang, kommen fast in Liu Beach raus. Man kann wohl um die ganze
Insel zu Fuss gehen. Abwechseln weisse Sandbuchten und Dschungel, der bis zu Meeresrand
reicht.
Wollen uns um die Rueckreise kuemmern…kein Internet an diesem Tag. 3.Welt….
Am Abend erleben wir noch die “schwedische Drinking story”. Weis gar nicht, ob ich die
schreiben soll, aber ich hab sowas noch nie gesehen:
1. wir sitzen mit Niz und HansRudi zusammen. Der Schwede Gunnar kommt, wir
unterhalten uns, diskutieren ueber Politik und Schweden und Gott und die Welt.
2. Gunnar verkuendet, er gehe jetzt zum Abendessen…ich gehe davon aus mit seiner Frau.
3. Gunnar geht. Nach 15 Minuten gehen Rita und ich ebenfalls Richtung Restaurant. Dort
angekommen sehen wir Gunnar alleine am Tisch sitzen
4. Wir gehen hin und fragen, ob wir uns dazu setzen duerfen. Gunnar reagiert etwas
seltsam und ich sag zu ihm: Wenn Du privacy mit Deiner Frau willst, dann gehen wir
weiter.
5. Er bedeutet uns auf fast abweisende Art wir sollen Platz nehmen er waere
alleine….etwas befremdet, aber wir kommen aus der Situation nicht raus und nehmen
Platz. Da sehen wir dass 4 leere Bierflaschen dort stehen und noch 2 volle. Er gleichzeitig
eine Longdrink zu sich nimmt.
6. Den Rest lasse ich jetzt aus…wir verziehen uns sofort nach dem Essen.
7. Sitzen noch auf der Terasse mit Niz und HansRudi. Dann wankt Gunnar….immerhin ein
fast 2 Zentner Koloss ins Resort herein…die Taschenlampe leutet ihm den Weg.
Ploetzlich ein Rumpler und Gunnar liegt ruecklings, wie ein Kaefer alle 6e – Gunnar alle
Viere – von sich streckend hilflos am Boden. Die Hunde spielen verrueckt. HansRudi und
ich ziehen Gunnar wieder hoch.
8. Next Morning: Gunnar kommt zum Fruehstueck…fidel und wohl gelaunt
Versteh’s einer!
2.3.2017
Coron Coron…die andere Richtung von El Nido. Herrlich weisser Strand, mit vielen grossen
Clams…
Nach einigen km gelangen wir an eine 5 Sterne Anlage, die wie wir hoeren, von einem franz.
Filmteam gemietet wurde. Auf der Nachbarinsel wird eine Reality show gedreht. Die
Oberkellnerin erzaehlt sie verdient 300 peso am Tag. Das ist guter Verdienst. Sie will den Job
nicht verlieren, obwohl ihr Mann in Puerto als Fischer lebt und ihr Kind bei der Grossmutter
auf einer anderen Insel. Sie ist etwas ungluecklich, weil Ihr Mann wohl ein Mistress hat.
Dass die Kinder bei den Grosseltern aufwachsen schein sehr haeufig vorzukommen,
zumindest hoeren wir das immer wieder. Kennen auch Philippinos in Dubai, die das so
gehandhabt haben.
3.3.2017
Verabschieden uns mit viel TamTam von Niz und Hans Rudi. Die sind fast traurig…wir waren
wohl Abwechslung in ihrer Aussteigerlangeweile und weil wir so viel gefragt und diskutiert
haben…wir hatten halt mehr Zeit als andere Touries.
Fahren los Richtung Tay Tay, fast unberuehrter Dschungel auf den ersten 25 km. Haben das
auf der Herfahrt gar nicht wahrgenommen, Bauern sind an einem Reisfeld damit beschaeftig
einen Motordraescher aufzubauen. Halten an und beobachten den Spektakel. Diesel,
Rauchwolken, aber unglaublich effizient. Der Reis wird in Blecheimer und dann in Saeche
abgefuellt. Eine Bauersfrau kommt und holt sich einen Sack ab, ein beruehrendes Erlebnis zu
sehen, wie diese Bauern die reiche Ernte einfahren, von der sie am Ende doch nur ein
kaergliches Einkommen erzielen. In einem solchen Moment wird umso deutlicher in
welchem Wohlstand wir leben und doch vielfach unzufrieden sind! Fahren weiter.
Kommen an einem Dorf vorbei. Heute ist Dorffest. Ein Basketballspiel is ongoing. Als wir ins
Dorf fahren kommt uns ein Kompanie schwerbewaffneter Soldaten entgegen, die in je einer
Reihe auf beiden Seiten der Strasse patrolieren…erinnert mich an die Vietnam Reportagen.
Die Soldaten im Dschungel. Es hat mir richtig Angst eingejagt….vor dem Hintergrund der
ganzen Duterte Diskussionen umso mehr. Die Dorfbevoelkerung sagt und die Soldaten
waeren zur Sicherheit hier. Auf dem Dorffest gaebe es abends, wenn die Maenner
alkoholisiert sind wueste Schlaegereine. Das wuerden die Soldaten dann beenden.
Wieder ein paar KM weiter arbeitet ein Schmid (Blacksmith) an seinem Amboss – schmiedet
ein Machete. Sein Sohn betreibt den Blasebalg. Archaisch – und wenn wir Platz haetten
wuerde ich ganz sicher ein Machete mitnehmen!
Dann noch einen Wasserfall besichtigt. Mit Fuehrung…3 Wasserfaelle, immer hoeher den
Berg und Wald hoch…
Kommen in TayTay an, wohnen wieder beim Vice Buergermeister. In der Stadt is an diesem
Wochenende ein Schwulenfestival. Bevor wir zum ABendessen gehen fahren wir noch ein
Stueck den Berg hoch, Ziel unbekannt, aber wir haben noch nicht genug. Kommen in voellig
abgelegene Gebiete, einzelne Hauser, totgefahrene Schlangen auf der Strasse. Nach ein paar
KM sehr gut zu sehen der Dschungelrand und die gerodeten Felder bis direct zum Wald.
Abendessen im………..treffen ein Leipziger Paar. Sie arbeitet beim Jobcenter und er bei Total
in der Produktion. Man trifft immer Menschen, die was zu erzaehlen haben. Nach Palawan
kommt halt nicht der normale Tourist, dort trifft man eher die neugierigen Abenteurer.
4.3.2017
Tay Tay…naechstes Ziel Kingki Beach. Fahren durch dichten Dschungel, keine Doerfer,
einzelne Haeuser nur. Erwarte ein 5 Sterne Resort. Pustekuchen! Es ist ein Palmenstrand
mite in paar einzelnen Haeusern, die einfach, fast verwahrlost sind. 1 Haus vermietet
Zimmer, Sprechen mit einem franzoesische Paar, die grad zusammenpacken und die Abreise
vorbereiten. Wollen uns in das 2. Zimmer einmieten, sehen aber Fledermausdreck auf dem
Laken. Die Wirtin sagt wie selbverstaendlich, dass im Giebel des Hausen, das direct ueber
dem Zimmer ist, Tiere wohnen! Beschliessen zu warten und das Zimmer der Franzosen zu
uebernehmen. Das Haus selbst ist ohne Fenster, sondern alles ist offen gebaut. Auch zum
Nebenzimmer gibt es keine geschlossene Decke, sondern die Zimmer sind frei nach oben.
Man hoert also jedes Geraeusch. Das ist wohl damit die Luft zirkulieren kann. Moskitos dann
halt auch.
Wandern am Strand entlang. Gelangen an eine Palmenplantage, wo 3 Frauen am arbeiten
sind. Unterhalten und ueber Palmenwirtschaft. Jungs aus den Doerfen sind die wichtigen
Mitarbeiter, die auf die teils 20 m hohen Baeume klettern und die reifen Kokosnuesse
runterwerfen.
Herrliches Abendessen mit gegrilltem Tunfisch, Reis und Salat und das obligatorische San
Miguel Bier.
Es gibt keine Hunde und Huehner, das Meeresrauschen ist das einzige Geraeusch in dieser
Nacht. Ich muss immer an Tsunami denken, wenn wir so direct am Meer schlafen, zumal
entlang der Kueste immer wieder mal Hinweisschilder “Evacuation Center” gesehen haben.
Tsunamigebiet hier ueberall!
5.3.2017
Next Morning geht ne Familie mit 2 Kindern am Strand entlang. Vater und Sohn gehen ins
Wasser, werfen Netz aus und fangen das Fruehstueck. Spaerliche Ausbeute. Auch hier ist
das Meer ueberfischt! Finden am Strand eine etwa 30 cm oder etwas mehr Clams. Wuerden
sie ja zu gerne mitnehmen…kein Mensch interessiert sich hier fuer sowas…aber trauen uns
nicht. Ist halt gegen das Artenschutzgesetz!
Fahren nach PP. Kommen dort gut an. Machen unterwegs an ner Tanke nochmal halt.
Treffen dort 4 Deutsche, die neidisch sind auf unsere 10 Jahre alte Karte von Palawan. Es
gibt also wohl wirklich kein Kartenmaterial zur Insel.
Finden ein Zimmer im Hotel AUDISSI, fahren zu Peter und entscheiden die Roller noch einen
Tag zu behalten. Holen unser Gepaeck im DELORO und entscheiden spontan fuer den
naechsten Tag in einer Anlage “MERCEDES” eine Nacht zu buchen. Das ist in “walking
distance” zum Flughafen.
Wollen unseren Flug buchen, Stromausfall in ganz PP, also auch kein Internet. Wieder mal 3.
Welt Erlebnis.
Muessen zum Townoffice von CEBU AIR. Zahlung nur mit cash moeglich. Gott sei Dank
haben wir noch….
Abends essen wir in der Hafengegend, wo viele Fressbuden Dinner anbieten. Am Nebentisch
ein Emirati aus Abu Dhabi in weiblicher philippinischer Begleitung.
6.3.2017
Bringen Gepaeck ins “Mercedes”. Fahren dann mit den Rollern durch ein vornehmes
Villenviertel durch die Stadt, Dt/PH Baeckering, Radiostation vorbei und dann an einem
Museum (erinnert an eine Burganlage/Fort. Hiess “Plaza Cuartel”). Dort waren offensichtlich
US Soldaten waehrend dem 2. Weltkrieg gefangen und wurden gegen Ende des Kriegs von
den Japanern bei lebendigem Leib verbrannt…..
Fahren dann zur Krokodilfarm (mit angeschlossenem traurigen Zoo). Abgasschwangere
Luft…
Die Krokofarm wird in jedem Reisefuehrer und auch vor Ort immer unter den 10 wichtigsten
Sehenswuerdigkeiten erwaehnt. Krokodilfleisch wird ueberall angeboten. Das ganze ist auch
sehr interessant, weil wir noch nie so viele und auch so grosse Krokodile gesehen haben.
Salzwasser-Meereskrokodile und Suesswasserkrokodile, bis soweit ich mich erinnere 10 m
lang und ueber 100 Jahre alt. Trotzdem haben wir zweifel, ob das alles artgerecht ist. Auf
jeden Fall ist es ein Beitrag zum Erhalt dieser vom aussterben bedrohten Tiere.
Die angeschlossenen Gehege fuer einheimische Tiere sind schauerlich verkommen….
Eintritt war 50 Peso, also 1 Euro, Kinder 25 Peso….Spaeter haben wir eine Verkaeuferin
getroffen, die, obwohl Sie ganz in der Naehe der Anlage arbeitet, mit ihren Kindern noch nie
hier war. Klar…bei 4 Euro Tageslohn waere es doch mit Mann und 2 Kindern ein Tageslohn
Eintritt….kann man sich nicht leisten!
Hatten nicht auf dem Radarschirm, dass die Philippinen soooo arm sind. Die, die wir aus
Dubai kennen gehoeren dort ja eher zur Mittelschicht. Kein Wunder, dass da keiner zurueck
will.
Freuen uns auf die Heimreise…genug Dreck und Armut gesehen.
Abends gehen wir nochmal essen, bleiben in einem Strassenrestaurant, das von einem Dt
betrieben wird haengen. Gute Stimmung, alle Dt der Stadt sind dort regelmaessig zu Gast.
Der Koch, Typ Abenteurer, war Koch im Restaurant Kieler Landtag. Wollte raus und blieb in
PP haengen. Dieser Thomas ist mittlerweile mit Philippina Joanne verheiratet. Kocht uns ein
richtiges Schnitzel mit Pommes…Good food! Bei 5 Euro kann er daran nicht so viel
verdienen, aber die Preise sind halt so hier…ist ohnehin oberes Ende dieser Preis. An
Getraenken hat er nix, weil die Bar, mit der er zusammen arbeitet die Getraenke macht, er
die Kueche.
7.3.2017
Flug nach HKG. Kommen an es ist kalt…werden die naechsten 3 Tage frieren.
Sind im Best Western Kowloon, treffen Andreas zum Abendessen.
8.3.2017
Verbringen den ganzen Tag im HKG Museum, Mittagessen kurz raus in eine Chinesische
Suppenkueche, dann wieder ins warme Museum.
9.3.2017
Treffen Tobias Engelmaier zum Mittagessen…TKE Gefuehle der negativen Art kommen hoch.
Wandern anschliessend ueber die Berge mehrere Stunden zurueck zum Hafen, fahren mit
der Faehre nach Kowloon und sind dabei Andreas Schrenk abzusagen, mit dem wir
verabredet sind. Er kommt dann doch zu uns wir ziehen los. Netter, feuchtfroehlicher
Abend.
10.3.2017
Abends sollen wir unsere Crew, die uns ueber Alma Ata (Kasachstan) nach Frankfurt bringen
wird am Flughafen treffen.
Es ist wirklich kalt draussen und wir Dschungelabenteurer haben nix waermendes dabei, so
dass wir uns recht bald auf den Weg zum Flughafen machen…verbringen dort ein paar
Stunden lesend im Airporthotel.
Rueckflug mit Cargo…nur die FirstClass ist vielleicht noch eine Tick besser.
Kommen gut am 11.3.2017 in Stuttgart an. Dann mit U-Bahn und Bus nach Aich. Schlendern
mit unseren Rucksaecken durch die Karl-Moerike Strasse auf das Haus Nr. 42 zu!

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