Palästina, Abschiedsreise Baba – März 2014

Palaestina 18. – 24. Maerz, 2014
Seit der Reise sind weniger als 2 Monate vergangen. Es war eine Abschiedsreise. Abschied von Abu
Mazen, der zwischenzeitlich seinen Krebsleiden erlegen ist, Vatis Abschied von vielen seiner Generation,
die er, wenn es das gibt, wohl erst in naechsten Leben sehen wird.
Als ich im Sommer 2013 meinem frisch operierten Fuss in Deutschland auf unserer Terrasse in Aich
auskurierte, kamen Vaters Bruder, Onkel Majed aus Kanada, und sein Cousin, Onkel Jamal aus Prag
angereist. Sie wollten Vater einpacken und mitnehmen nach Jordanien und Palaestina. Mir war klar,
dass die beiden alten Herren das nicht schaffen wuerden, und so habe ich es auch nicht forciert. Auch
Baba war klar in seiner Aussage, mit den beiden wolle er nicht reisen, wohl jedoch mit mir. So fasste ich
den Plan, diese Reise im Maerz mit ihm gemeinsam anzutreten, wohl wissend, dass es in letzter Minute
eventuell doch nicht stattfinden wuerde, dass Baba im allerletzten Moment noch einen Rueckzieher
machen koennte. Er lebt seit 2 Jahren im Voehringerheim in Nuertingen, unserem ersten Wohnsitz, da
er aufgrund einer ausgepraegten Alterdepression nicht mehr allein leben konnte und sich eine
Unterbringung im Heim in oder um Hamburg, seinem bisherigen Wohnsitz, als ueberaus schwierig
erwiesen hatte, da mein Bruder Masin und ich nicht eben um die Ecke leben: ich in den VAE, Masin am
Bodensee.
Im Vorfeld zur Reise liess ich mir von ihm immer wieder bestaetigen, dass er zu dieser Reise bereit ist,
bereitete mit Hilfe seiner liebevollen Betreuerin, meiner Freundin Basma alles vor: Reisepass
beantragen, Gebiss richten, Kleider einkaufen, bzw. waschen. Ich flog einige Tage vor dergeplanten
Abreise nach Tel Aviv nach Stuttgart, um die letzten Vorbereitungen zu treffen: Medikamente fuer zwei
Wochen in Apotheker-Boxen, Rollator von der lieben, ewig hilfsbereiten Tanja, letzte Einkaeufe, Koffer
packen, etc.
Josef sollte aus Amman dazu stossen. Er flog direkt von Dubai nach Amman und ueberquerte die Grenze
auf dem Landweg, die so genannte Allenbruecke. Ich hatte auf Anraten meines Cousins Mazen
beschlossen, nicht nach Amman zu reisen, um den Landweg zu nehmen, sondern direkt nach Tel Aviv zu
fliegen, wohin uns Mazen ein Taxi beordert hatte, das uns den ganzen weg nach Ramallah bringen sollte.

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